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Radepohl

Geschichte:

Radepohl ist ein Dorf im Grenzgebiet zwischen den Ländern Crivitz und Sternberg, gehörte aber vermutlich ursprünglich zum Sternberger, also mecklenburgischen Gebiet. Ab 1337 ist dort die Familie Mallin als Vasallen des Fürstentums Werle zu finden, später ab 1406 die Herren von Restorf und in der Mitte des 15. Jhs. kurzzeitig das Geschlecht der Schwerin. Bis zum Ende des 17. Jhs. war Radepohl im Besitz der von Restorf. (Fred Ruchhöft)

Bauentwicklung:

Informationen zur Bauentwicklung sind nicht bekannt. Die Anlage repräsentiert einen Bautyp des 14. Jhs. Ein Ausbau zu einer größeren Befestigung lässt sich nicht ermitteln. (Fred Ruchhöft)

Baubeschreibung:

Die Befestigung liegt wenig östlich des Herrenhauses in einer Niederung, die nach Nordosten entwässert. Die Anlage besteht aus einem rechteckigen Plateau von 27 x 32 m Größe, das mit einem 6 m breiten und 1,1 m tiefen Graben umgeben ist. In der Mitte des Plateaus befindet sich eine Senke von 17 m Durchmesser und 1 m Tiefe, in der etwas aus dem Zentrum nach Norden verschoben eine Erhebung von ca. 9 m Durchmesser liegt. Im Südwesten ist die Anlage durch Aufschüttung verschliffen worden. Die Anlage erscheint insgesamt ungewöhnlich, zumal das Plateau selbst etwa 1,5–2,0 m tiefer liegt als die nähere Umgebung. Das heutige Herrenhaus aus dem 17. Jh. war laut damaliger Karten am Ende des 19. Jhs. im Norden noch von einem bogenförmigen Rest eines Wassergrabens umgeben, der heute vollständig verschwunden ist. Da es nicht im Zentrum dieser Befestigung liegt, dürfte diese sich auf einen Vorgängerbau bezogen haben. Dies wirft die Frage auf, ob es sich bei der rechteckigen Anlage nicht um ein Element der Parkgestaltung handelt. (Fred Ruchhöft/Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Es sind keine Funde bekannt. Ausgrabungen fanden bisher nicht statt.