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Großenhof

Geschichte:

Auf dem Rittersitz erscheint als erster Besitzer Johann von Storm im Jahr 1394. Die Herren von Storm sind ab 1363 als Ministerialen des Fürstentums Mecklenburg nachweisbar, u. a. als Burgmänner zu Wismar. Ab 1398 saß dann die Familie Kuhlbusch hier. 1446 ging der Besitz an die Familie Plessen und bildete einen der Hauptsitze der weitverzweigten Familie. 1898 gelangte das Gut in bürgerliche Hände. (Fred Ruchhöft)

Bauentwicklung:

Das heutige Gebäude ist ein 1660 errichtetes Fachwerkhaus, das den Charakter als Festes Haus noch in sich trägt. Es steht auf dem älteren Burghügel. Ob ältere Baureste vorhanden sind, ist bisher nicht erforscht worden. (Fred Ruchhöft)

Baubeschreibung:

Das Herrenhaus, ein Fachwerkbau des 17. Jhs., steht auf einer mittelalterlichen Burgstelle, die im Gelände kaum vollständig einsehbar ist. Der Burghügel liegt am westlichen Rand eines Bachtales (5,4 m NHN) und ist durch umfangreiche Erdbewegungen aus dem Hang (11–12 m NHN) herausgearbeitet worden. Der umlaufende 11 m breite Graben ist an der heutigen Zugangsseite im Nordwesten und im Bereich des Fahrweges im Osten verfüllt worden. Im übrigen Bereich führt er Wasser, dessen Oberfläche 1,2 m über der Niederung steht. Ein unscheinbarer Außenwall sorgt für den Stau. Der Burghügel nimmt an der Basis eine Fläche von 46 x 67 m ein. Das Plateau in 4,4 m Höhe über dem Graben (11,3 m NHN) misst 32 x 53 m (1700 qm). Damit gehört Großenhof zu den größeren Beispielen für feste Häuser in Mecklenburg-Vorpommern. Nach Norden schloss sich der ebenfalls befestigte Wirtschaftshof an. (Fred Ruchhöft)

Arch-Untersuchung/Funde:

Außer den Beobachtungen am obertägig sichtbaren Denkmal gibt es keine archäologischen Informationen.