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Falkenberg bei Erlabrunn

Geschichte:

Die Geschichte dieser Burg gleicht der der Ravensburg bei Würzburg (siehe dort), doch ist in ihrem Falle die archivalische Überlieferung erheblich dünner. Laut dem Chronisten Lorenz Fries hätten die Ministerialen und Bürger von Würzburg aufgrund der am 3. Dezember 1202 erfolgten Ermordung des Bischofs Konrad von Würzburg die Burgen der für diesen Frevel verantwortlichen Adligen (Ravensburg, Falkenberg, Neuenburg) unverzüglich zerstört. An der Tatsache selbst ist nicht zu zweifeln, doch ist nicht sicher, dass dies sofort nach dem Mord erfolgte. Der Falkenberg habe laut Fries einem Ministerialen namens Heinrich Hund gehört, Erst nach Generationen wurden die Nachkommen des Heinrich Hund wieder mit dem Burgstall belehnt, so ein gleichnamiger Heinrich Hund im Jahre 1426.
Die Lokalisierung dieser Burg gelang erst durch die Forschungen Peter Rückerts (publiziert 1992), der den "Vockenberg" bei Erlabrunn als Burgstelle identifizierte. Dieser Identifizierung wird hier gefolgt. (Thomas Steinmetz)

Bauentwicklung:

Da die Burg offenbar nur kurze Zeit existierte, ist von keiner baugeschichtlichen Entwicklung auszugehen. Aufgrund des Fehlens von Mauerwerk ist eine Rekonstruktion der architektonischen Gestalt nicht möglich. Auch ist nicht sicher, dass die Burg über einen Bergfried verfügte. (Thomas Steinmetz)

Baubeschreibung:

Sofern die Lokalisierung der Burg Falkenberg dieser Stelle zutreffend ist, lag sie auf einem gratartigen Ausläufer über dem Dorf. Mauerwerk, selbst in Form von Schuttwällen, ist nicht mehr vorhanden, doch ist noch der leicht gebogene Halsgraben erkennbar. (Thomas Steinmetz)