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Ramburg

Geschichte:

Die Anfänge der als Reichsburg gegründeten Anlage reichen vermutlich ins 12. Jh. zurück. Im Jahr 1163 wird ein Hartlieb von Ramberg als Zeuge in einer Urkunde des Klosters Eußerthal genannt. Für das Jahr 1263 berichten die Schriftquellen von dem Ministerialen Werner von Ramberg, der als Schenk ein bedeutendes Hofamt innehatte. Als Funktionsträger stand er nicht in Verbindung mit der Reichsburg Trifels sondern diente dem Bischof von Speyer. Die Pfalzgrafen erlangten 1351 schließlich das Öffnungsrecht an der Burg. 1519 ging die Burg mitsamt Zubehör an Philipp und Wolfgang Kämmerer von Worms genannt Dalberg über. Im Bauernkrieg wurde die Ramburg 1525 eingenommen, ehe die Anlage 1560 durch zwei Blitzschläge zur Ruine wurde. Im Dreißigjährigen Krieg scheint die zwischenzeitig wiederhergestellte Burg geplündert worden zu sein. (Dieter Barz; Jens Friedhoff)

Bauentwicklung:

Die Baugeschichte der Burg ist bislang erst unzureichend erforscht worden. Der noch erhaltene Baubestand der Kernburg dürfte nach Ausweis von Form und Verbreitung der Buckelquader in die Zeit von 1200 bis 1250 datieren. Ungeachtet des fortschreitenden Verfalls der Anlage nach der Zerstörung durch Blitzschlag, berichten die Quellen nach 1648 von einer geplanten Wiederherstellung, die freilich nicht durchgeführt wurde. Im 18. Jh. wurde der Bestand der Burgruine durch Steinraub weiter dezimiert. Aus Sicherheitsgründen erfolgte 1903 die Reduzierung der Schildmauer um mehrere Meter auf eine Höhe von 18 Metern. 1971 erfolgte eine umfassende, nicht immer glückliche Sanierung der Ramburg. (Jens Friedhoff)

Baubeschreibung:

Ziemlich kleine Kernburg (etwa 30x20 m) auf einem Felsblock. Erhalten blieb die drei Meter starke und noch 18 Meter hohe Schildmauer mit Buckelquaderverkleidung. Ferner wird die Silhouette der Burg durch einzelne Mauerpfeiler des Wohnbaus bestimmt. Unter der Kernburg befindet sich ein Felsenkeller. An der Südseite ist ein Brunnenschacht in einer alten Zisterne. Von der Unterburg und der Vorburg haben sich nur geringe Reste erhalten. (Dieter Barz)