EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Bilstein bei Albungen

Geschichte:

Die Burg auf dem Bilstein war Sitz der Grafen von Bilstein, deren erster Namensträger Rugger III. sich 1145 erstmals nach der Burg nannte. Sie sind aus einer Grafenfamilie namens Wigger hervorgegangen, die schon seit der 2. Hälfte des 10. Jhs. als königliche Amtsträger in Erscheinung traten. 1291 wurde die Burg durch Landgraf Albrecht von Thüringen belagert, möglicherweise im Zusammenhang mit den Landfriedensbestrebungen König Rudolfs von Habsburg. 1301 wurde die Grafschaft an den Landgrafen Heinrich I. von Hessen verkauft. Kurz nach 1301 starb das Grafengeschlecht aus. Aber schon 1272 befand sich die Burg teilweise im Besitz der Herren von Treffurt, die sich nach dem Aussterben der Bilsteiner "von Bilstein" nannten. Die hessischen Landgrafen richteten auf dem Bilstein ein Amt ein, verpfändeten die Burg aber auch. Im 16. Jh. verfiel sie. Zwischen 1559 und 1562 fanden zwar noch Ausbesserungsarbeiten statt, aber 1594 wurde sie schließlich abgebrochen. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Beim gegenwärtigen Forschungsstand können keine Angaben zur Bauentwicklung gemacht werden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Größe der Burgfläche auf der Bergkuppe beträgt ca. 40 x 25 m. Am Nordrand steht noch ein Fragment der Ringmauer, im Westen ist die Grundmauer eines Gebäudes freigelegt worden. Eine weitere Mauer ist am Zufahrtsweg im Süden sichtbar. Auf halber Höhe des Hanges passiert der Weg eine hufeisenförmige Bastion von ca. 2,50 x 2,0 m lichter Weite. Zwei wohl früher bebaute Terrassen finden sich am Ost- und am Südhang. Am nördlichen Bergfuß zieht über den dortigen Geländesattel ein Abschnittsgraben mit Außenwall. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Lesefunde 1964-1966, 1979 vom 12./13. bis 16./17. Jh.
Ausgrabung 1966.