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Elmarshausen

Geschichte:

Die Burg liegt an der Stelle der 1123 erstmals urkundlich erwähnten Wüstung "Egelmareshusen", die Eigentum der Grafen von Everstein und ab 1408 ihrer Nachfolger, der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg, war. Im 14. Jh. erwarben die Herren von Gudenberg nach und nach das Dorf und die dazugehörigen Rechte. Mit dem Bau des Schlosses wurde 1442 durch Heinrich von Gudenberg an der Stelle der "Stegemollen" begonnen. Im Gegenzug für die Erteilung der Erlaubnis für den Bau ließ sich Landgraf Ludwig von Hessen das Öffnungsrecht einräumen. 1471 war das Schloss noch nicht vollendet. 1515 erwarb Hermann von der Malsburg, der Hof- und Landmarschall des Landgrafen Philipp von Hessen, das Schloss. Nach dem Erlöschen der Familie von Gudenburg 1534 wurde er durch den Herzog von Braunschweig auch offiziell mit ihm belehnt. Der Familie von Malsburg gehört das Schloss noch heute. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Im Jahr 1350 wird die Burgkapelle dem hl. Andreas geweiht. Durch die Herren von der Malsburg wurde 1540 mit einem vollständigen Umbau - möglicherweise durch den schwäbischen Baumeister Jörg Unkair - begonnen, der nur den Südflügel von der ursprünglichen Burg übrig ließ. 1563 wurden der Nordost- und Nordflügel vollendet. 1742 wurde die Schlosskirche geweiht und die Wohnräume umgebaut. Um 1800 sind die Giebel umgestaltet worden, die ursprünglichen halbrunden Steingiebel mit Kugelaufsätzen nach Art der frühen Weserrenaissance wurden größtenteils durch Dreiecksgiebel ersetzt. Weitere Teile der Gebäude wurden 1881 und 1909 erneuert. 1906 wurde der durch einen Blitzeinschlag zerstörte südwestliche Treppenturm wiederhergestellt. 1966 wurden die Innenräume umgebaut und zwischen 1979 und 1984 die Fassaden restauriert. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Bei dem Schloss handelte es sich ursprünglich um eine Dreiflügelanlage, an deren durch eine Mauer abgeschlossene Nordseite 1881 ein Wirtschaftsgebäude mit rundem Treppenturm errichtet wurde.
Das 40 x 36 m große Schloss ist von einem ausgemauerten Wassergraben umgeben. In der Südwestecke des Hofes steht ein achteckiger Treppenturm. Dahinter lag ein vermutlich noch aus dem 15. Jh. stammender, runder Treppenturm, von dem nur noch die Fundamente erhalten sind. Der Wohnbau nimmt die Süd- und einen Teil der Westseite ein, die Ecke ist durch einen quadratischen Turm hervorgehoben. Im Westen schließt sich nach Norden ein niedrigerer Torbau mit der Wächterwohnung an. Die Ostseite nimmt der Kirchenflügel ein, dem nach Norden ein weiterer Torbau mit Schießscharten folgt.
Die Wirtschaftsgebäude wurden im 19. Jh. stark umgebaut. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine