EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Holzhausen, Burg auf dem Hahn

Geschichte:

Die Burg wurde zu Beginn des 12. Jhs. durch einen der hessischen Grafen Werner errichtet, nach dem Ausweis der archäologischen Funde muss aber eine karolingerzeitliche Vorgängeranlage bestanden haben. Graf Werner IV. von Grüningen übertrug noch vor seinem Tod 1121 die Burg dem Erzbistum Mainz. Im Register der unter Erzbischof Adalbert von Mainz (1111-1137) erworbenen Güter erscheint sie als "castrum Holzhausen". Am Ende des 12. Jh. besaß die edelfreie Familie Hund Burg und Dorf Holzhausen als Mainzer Lehen, von denen sich die dort ansässige Linie "von Holzhausen" nannte. In der Mitte des 13. Jhs. starb die Holzhauser Linie aus und die Burg ging an die Kirchberger Linie der Hund. 1294 soll sie aus unbekannten Gründen zerstört worden sein. Vor 1346 war sie offenbar abgebrochen worden, da damals in einem Vertrag nur noch von dem Berg die Rede war. 1380 ist aber wieder von einem Haus die Rede, das den Landgrafen von Hessen gehört und von dem ein Drittel an die Herren von Holzhausen zu Lehen ging. Nach dem Erlöschen dieses Geschlechts 1430 verkauften die Erben den Besitz an Hessen. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Details der Baugeschichte sind unbekannt. Eine erste Befestigung aus der Karolingerzeit ist durch eine hochmittelalterliche Burg ersetzt worden, nach deren Abriss im Spätmittelalter wieder eine wesentlich kleinere Anlage errichtet worden ist. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Der "Hahn" ist eine sehr steile Basaltkuppe, deren Süd- und Südostteil von einem Steinbruch abgetragen wurde. Ihr Gipfelplateau ist nur 20 m lang und wenige Meter breit. Reste einer Bebauung oder Befestigung sind oberflächlich nicht mehr vorhanden. 1836 war noch ein umlaufender Graben sichtbar. Bei einer Ausgrabung wurde eine rechteckige Kellergrube mit Wänden aus Trockenmauerwerk freigelegt. Ansonsten zeugen nur noch zahlreiche Mörtelreste von einer massiven Bebauung des Areals. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Unpublizierte Ausgrabung.
Funde des 8.-10. Jhs.
Wohl im Bereich des Steinbruchs kamen zu Beginn des 19. Jhs. zahlreiche Skelette zutage.