EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Aalen, Burgstall

Geschichte:

Die Burg auf dem Sporn südöstlich des Ortskerns von Aalen gilt zusammen mit einer Hofstelle zu ihren Füßen am linken Kocherufer als eine der Keimzellen der Stadt Aalen. Diese "villa Alon" ist zusammen mit dem Ortsadelsgeschlechts der Herren von Aalen erstmals 1136 in einer Urkunde des Klosters Ellwangen bezeugt. Diese Familie gehörte zur Ministerialität des Klosters Ellwangen und erscheint letztmalig 1426 in der historischen Überlieferung.
Die heutige Stadt Aalen wurde durch die Staufer wohl zwischen 1241 und 1246 auf dem anderen Kocherufer gegründet und gelangte 1258 an die Grafen von Oettingen. Im Jahr 1339 wurde die wohl zum Schutz der wichtigen Straße zwischen Nördlingen und Straßburg angelegte Stadt erstmals ausdrücklich erwähnt. 1359 ging sie als Pfand an Württemberg und wurde im Folgejahr im Reichskrieg gegen Württemberg durch Kaiser Karl IV. erobert. Dieser tauschte sie an das Reich gegen Besitz in Böhmen, so dass Aalen zur freien Reichsstadt wurde.
Das "Dorf Aalen" und die dazugehörige Burg sind 1388 im Städtekrieg zerstört worden. 1419 ist nur noch von einem Burgstall die Rede. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Beim gegenwärtigen Forschungsstand lassen sich keine Angaben zur Baugeschichte machen. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg liegt am Ende eines nach Nordwesten gerichteten Bergsporns. Die unregelmäßig geformte Burgfläche besitzt eine maximale Ausdehnung von ca. 55 x 50 m. Der umlaufende Graben ist im Nord- und Südwesten sowie im Südosten noch vorhanden. Der Graben besitzt eine Breite von ca. 18 m, ihm ist ein schmaler Vorwall vorgelagert.
Steiner, Archäologische Landesaufnahme (1896), gibt an, dass die Südostseite durch einen Doppelgraben mit dazwischenliegendem Wall befestigt war. Hermann Bauer ist bei seinen Ausgrabungen 1850 auf die Fundamente eines runden Turmes gestoßen. Auch hat nach den damaligen Angaben die Ringmauer an ihren Westecken jeweils einen runden Flankenturm besessen. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Ausgrabung 1851 durch Hermann Bauer.